Hybrid – Wirklich DIE Lösung?

Hybride Events wurden vor allem in der Zeit der Lockerungen der Corona-Maßnahmen als DIE Lösung für Kunden betrachtet, da hier sowohl vor-Ort TeilnehmerInnen als auch Online-TeilnehmerInnen eingebunden werden können.

Dieses Eventformat bietet tolle individuelle Umsetzungsmöglichkeiten, ist aber nicht „the one and only Lösung“.

Das und welche positiven Aspekte dieses Veranstaltungsformat mit sich bringt, erfahren Sie nachfolgend:

 

Fangen wir mit zwei positiven Aspekten an, bei der Durchführung Ihres Events im hybriden Format:

 

  1. Maximale Reichweite

Durch ein hybrides Eventformat haben Sie die perfekte Möglichkeit, sowohl die daheimgebliebenen als auch die vor-Ort TeilnehmerInnen einzubinden. Und das global und (fast) mit uneingeschränkter Personenanzahl.

 

  1. Möglichkeit des spontanen Wechsels auf rein Digital

In den jetzigen Zeiten sind spontane Wechsel in das rein virtuelle/digitale keine Seltenheit. Hybride Events haben hierbei einen Vorteil: das Set-Up ist bereits aufgebaut und kann für eine rein digitale Veranstaltung genutzt werden.

 

  1. Ähnlich wie beim rein digitalen Event wird hochwertiger Content erzeugt, der in vielen weiteren Maßnahmen eingesetzt werden kann.

 

Dennoch gibt es auch Situationen, in welchen ein Hybrid-Event nicht als DIE Lösung gesehen werden kann. Folgend drei Beispiele:

 

a. Nicht für alle Formate passend

Hybridveranstaltungen sind nicht für jedes Format geeignet. Zum Beispiel die Durchführung eines Workshops mit den Möglichkeiten eines World-Cafés oder ein Get-together, an dem sowohl Online-Teilnehmer, als auch Gäste vor Ort gemeinsam teilnehmen, gestaltet sich in der Umsetzung als hybrides Event schwierig – ja fast schon unmöglich.

Statt hier zu versuchen Gäste vor Ort und digitale Teilnehmer „an einen Tisch“ zu bringen, empfehlen wir die Agenda klug zu gestalten: einerseits Programmpunkte für alle Teilnehmer mit Interaktionsmöglichkeiten zwischen Online-Teilnehmern und Gästen vor Ort. Andererseits Programmpunkte, die jeweils auf die beiden Zielgruppen zugeschnitten sind: während die Gäste vor Ort sich beim Networking-Dinner austauschen, findet für die Online-Teilnehmer ein unterhaltsames Online-Event statt.

 

b. Vorhandenes Budget

Eine hybride Veranstaltung bedeutet für den Kunden meist eine höhere Kostenbelastung als eine rein digitale oder reine Live-Veranstaltung. Warum? Hier kommen nicht nur die Kosten für ein professionelles Streaming Set-Up on top. Viel Aufwand muss auch in ein für beide Zielgruppen schlüssiges Konzept gesteckt werden und es wird u.U. zusätzlicher medialer Content benötigt.

Zudem, im Vergleich zum rein digitalen Event, müssen hier noch die Catering- und Reisekosten für die Gäste vor Ort beachtet werden.

Auch die Regie vor Ort ist bei einem hybriden Event aufwendiger als bei einer reinen Live-Veranstaltung oder einem rein digitalen Event.

 

c. Die Macht der Musik

Man kann zwar auch bei Online-Events mit Musik arbeiten, für den Teilnehmer zu Hause ist das Erlebnis jedoch immer nur so gut wie seine Soundanlage. Die Live-Atmosphäre in einem Konzerthaus oder einer Eventhalle wird der Online-Teilnehmer so nicht erleben können.

 

Kurzum: eine hybride Veranstaltung bietet tolle Möglichkeiten… aber das Format hat auch seine Limits. Die Kunst wird es zukünftig sein für jede Message und Zielgruppe das richtige Medium zu wählen.

Wenn man aufgrund von knappen Budgets oder fehlendem Gesamtkonzept Gefahr läuft, den Online-Teilnehmer als Teilnehmer zweiter Klasse zu behandeln, dann ist die bessere Wahl nur Online oder nur in Präsenz einzuladen.

Rubrik:

Digital Event

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