Erkenntnisse aus der Bachelorarbeit von Sarah Burkard

Durch die wachsende Online-Präsenz von Tourismusangeboten steigt die Nachfrage nach immersiven, digitalen Erlebnissen. VR ist dabei besonders attraktiv, weil es Besuchern erlaubt, in virtuelle Welten einzutauchen und Orte oder historische Szenen zu erleben, ohne vor Ort sein zu müssen. Unternehmen wie TimeRide nutzen diese Vorteile und schaffen interaktive Stadtführungen, bei denen Besucher mit VR-Brillen ausgestattet in historische Epochen versetzt werden.

Sarah untersucht in ihrer Arbeit die Akzeptanz dieses neuen Formats und beschreibt dabei das Potenzial und die Herausforderungen von VR im Tourismus.

 

VR-Akzeptanz in der Praxis

Im Rahmen ihrer Bachelorarbeit hat Sarah qualitative Interviews mit sechs unterschiedlichen Teilnehmern (hinsichtlich Alter, Geschlecht, Technikaffinität) einer TimeRide GO-Tour in München durchgeführt und konnte so direkte Einblicke in die Wahrnehmung und Akzeptanz des Angebots gewinnen.

 

Ergebnisse der Interviews

 

• Immersives Erleben: Die Interviewteilnehmer schätzten die immersive Wirkung von VR, die sie stärker in die Vergangenheit eintauchen ließ, als es bei traditionellen Stadtführungen möglich wäre.

 

• Kritische Punkte: Während die immersive Wirkung positiv aufgenommen wurde, äußerten die Teilnehmer auch Bedenken hinsichtlich technischer Schwierigkeiten und des inhaltlichen Tiefgangs. Es zeigte sich, dass VR-Touren noch Entwicklungspotenzial haben, um technisch stabiler und inhaltlich vielseitiger zu werden.

 

• Schlüssel zur Teilnehmerakzeptanz: Technologische Verlässlichkeit, gezielte Vermarktung und die Nutzung sozialer Netzwerke sind entscheidende Faktoren, um die Akzeptanz und Begeisterung für VR im Tourismus zu fördern.

 

Und was bedeutet das für uns als Eventprofis in der Praxis?

 

• Einzigartige Gestaltung: VR ermöglicht interaktive, immersive Erlebnisse wie Zeitreisen oder personalisierte Welten, die Events unverwechselbar machen und von der Konkurrenz abheben.

 

• Teilnehmerbindung: VR stärkt durch emotionale Erlebnisse das Engagement und spricht neue Zielgruppen an.

 

• Kosteneffizienz & Nachhaltigkeit: Virtuelle Events sparen Reise- und Logistikkosten und reduzieren den Ressourcenverbrauch durch digitale Alternativen.

 

• Technologische Herausforderungen: Eine neue Herausforderung für Eventmanager, denn Stabilität und Qualität der VR-Technologie sind entscheidend, um technische Probleme zu vermeiden. Gute Schulung und eine enge Zusammenarbeit mit technischen Anbietern sind wichtig, um die Stabilität und Qualität der VR-Technologie sicherzustellen.

 

• Akzeptanz: Technik muss zugänglich und intuitiv sein, um alle Teilnehmer abzuholen.

 

FAZIT

VR bietet geschulten Eventmanagern innovative Möglichkeiten, immersive und einzigartige Erlebnisse zu schaffen, die neue Zielgruppen ansprechen und bestehende Formate bereichern können. Um dies erfolgreich umzusetzen, sind jedoch qualitativ hochwertige, stabile und inhaltlich überzeugende VR-Erlebnisse entscheidend. Gleichzeitig müssen die Technologie und Inhalte zu einem erschwinglichen Preis weiterentwickelt werden, um eine breitere Integration in die Eventplanung zu ermöglichen.